Kleine Reise durch Kopenhagen

Gewiß ist Kopenhagen vor allem eine Stadt der Arbeit. Sie teilt das Schicksal aller Großstädte seit Babylons Erbauung: ein riesenhaftes Arsenal werktätiger Hände zu sein, die da kommen und hingehen. Die ordentlichen und zum Teil schönen Straßenzüge verbergen, was hinter Mauern verborgen wird. Glück und Elend. Alle Stufen des menschlichen Daseins. Man soll sich nicht täuschen lassen.

Aber an den Außenseiten, sozusagen mit einer durchschimmernden Haut, erscheint Kopenhagen als eine leichte, eine freie und schöne Siedlung, auf dem Meere schwimmend, ein paar Fuß über dem Wasser, das offenbar nicht bösartig mit Sturmfluten Unheil anrichtet. Und zum überaus wohltuenden Sund zusammengeflossen ist. Auf dem die Schiffe dahinziehen. Aus dem ein paar grüne ungefährliche Forts emportauchen; in der Ferne die schwedische Küste und die Insel Hveen, auf der Tycho Brahe lebte und seine Instrumente konstruierte — bis ein neugekrönter König, ohne Verehrung für den Mann und sein Tun, ihn als Schädling und Teufelsanbeter vertrieb. Auch wurde Struensee in Kopenhagen hingerichtet. Ein Stein zeigt es an.

Eine Hauptstadt von einigem Alter also. Mit einer bunten Geschichte. Könige darin, die aus Brotteig Kügelchen kneten, um sie als Geschosse Gästen ins Gesicht zu zielen. Melancholisch und weit zugleich wie eine Orgelchaconne Dietrich Buxtehudes, der in eben dieser Landschaft geboren wurde und eine stürmische und blutvolle Jugend verlebte. Man spürt deutlich den Frieden, der dem Boden innewohnt. Auf ihm hat sich so etwas wie ein Kopenhagener Baustil entwickeln können: eine Übersetzung klassischer Ideale zu den jeweiligen Bedürfnissen der Jahrzehnte. Die Tradition ist auch heute nicht abgebrochen. Selbst den neuesten Häusern, die nur mit glatten Wänden, geraden Linien und deutlichen Proportionen ausgestattet sind, ist etwas von der humanistischen Wärme, dem Reichtum des Überzwecklichen geblieben. Keinesfalls die Nacktheit des Nur-Konstruktiven. Keine Vergötterung von Glas und Beton um ihrer selbst willen wie bei dem strengen Le Corbusier. Es finden sich kaum vollendete Arkaden an den Straßen mit wunderbar schlichten Granitsäulen, als ob sie schon seit einem Jahrhundert ständen.

Dennoch ist Kopenhagen nicht eine eigentliche Kunststadt. Die neue Carlsberg-Glyptothek verdankt ihre Entstehung dem dänischen Bier. Aber an welcher anderen Stelle der Welt wurden die Verdienste einer Brauerei zur Gründung einer so bedeutenden Kunstsammlung verwendet? Wenn man in Kopenhagen war, muß man außer der Börse, dem Turm der Vor-Frelsers-Kirke und dem Restaurant Wivex das Thorvaldsen-Museum gesehen haben. Viermal bin ich in der Stadt gewesen und durchbrach die Regel. Bis ich die Totenmaske, das friedliche Gesicht eines dicken Mannes, irgendwo abgebildet sah, eben das letzte Gesicht des Bildhauers. Sozusagen ein schönes Antlitz. Nicht so streng und weitblickend, nicht so von den Göttern gezeichnet wie das des fetten ägyptischen Baumeisters und Prinzen Hem-On. Aber doch eine entfernte Ähnlichkeit durch die Jahrtausende. Eine Familienähnlichkeit. - Vergleiche zwischen Cheops-Pyramide (Hem-On war ihr Erbauer) und europäischem Kleinkram hinken auf beiden Beinen, gewiß.

Und dann ein Gespräch. Ein Kopenhagener erzählte mir, daß er jahrzehntelang »diese widerwärtigen Plastiken« nicht habe anschauen können; aber mit zunehmendem Alter habe er Gefallen daran gefunden. Ich selbst habe den segnenden Christus, der in grauweißem Marmor gehauen in der Domkirche auf dem Altar steht, der, nachgebildet in Gips, Porzellan, Alabaster hunderttausendfach anbetungswürdig in die Häuser wanderte, als den Inbegriff des Kitsches empfunden. Und die marmorne Wirklichkeit dieser Gestalt und der zwölf Apostel überzeugt so wenig wie die Klischees. Doch in einem bereichert sie: sie zeigt den übermenschlichen Fleiß, die Genauigkeit der Vorstellungskraft, den Willen zur natürlichen Schönheit ihres Schöpfers. Hindernd nur die Konvention, dies dünne Europa und die dünne Zeit.

Also ich ging. Das Museum selbst, erbaut von dem Architekten Bindesböll, in unmittelbarer Nähe Kristiansborgs und der anmutigen Schloßkirche, ist ein recht guter, prunkloser Nutzbau. Im Innern sind alle Räume durch Tonnengewölbe geschlossen. Über die Wölbungen legt sich ein Netz schöner Stuckreliefs und kleinformatiger Malereien. In der Mitte eines Innenhofes das Grab Thorvaldsens. In einem oberen Raum alle Orden und Ehrenzeichen, die ihm verliehen wurden. Die Zahl seiner Werke ist so über Erwarten groß wie die der Auszeichnungen. Eine natürliche Proportion, die Lächeln und Bitterkeit beim Betrachter hervorruft, wenn er bedenkt, wie heute freie Kunst bemessen wird. Und daß Thorvaldsen seiner Zeit nicht nur angenehm sein konnte, das habe ich in seinem Museum doch gelernt. Niemals habe ich von ändern Bildwerken so sehr das Gefühl abstrakten Fleisches gehabt. Etwas unablässig Sinnliches, dem der Ausbruch der Leidenschaft und des Lasters fehlt. Bezeichnend hierfür ist der Adonis. Wenn man dieser Statue über die Skizzen, das Modell bis zur Vollendung folgt, erkennt man den Weg des Fleißes, die Verfeinerung bis zur Verfleischlichung. Hier sollte der schönste Mann gebildet werden, nicht etwa im Sinne Michelangelos in einem Anflug von Gotteslästerung oder Verirrung oder mit griechischer Offenheit zum Preise blühender Muskeln, vielmehr etwas abgewogen Verhaltenes, gerade vor dem Sündenfall. Dennoch ist der Adonis nicht entfernt so überzeugend wie die Statue des Fürsten Wladimir Potocki in Hirtenkleidung. Offenbar wirkte das Modell befeuernd auf die Phantasie des Künstlers. Und es gelang ihm, einen Kopf von schwer zu beschreibender Wohlbildung zu schaffen; dazu ein Muskelspiel um Brust, Arme, Knie und Mund, das vom Vollkommenen nicht mehr entfernt ist. Reliefs sind zu Hunderten in den Wänden eingelassen. Sie zeigen, daß Thorvaldsen frei nur dem Tier gegenüberstand. Seine Pferdebildnisse - das erweist sich auch an den großen Reiterstatuen - übertreffen die der Menschen. Erwähnt man Thorvaldsen, darf man den größeren dänischen Bildhauer nicht auslassen: Kai Nielsen, 1924 vierzigjährig gestorben. Die Glyptothek hat seit Jahren schon einige Werke von ihm besessen, darunter die Wassermutter, eine halb hingelagerte weibliche Figur. Vier Werke des Bildhauers deuten darauf hin, daß er sehr heidnisch alle Menschenmassen als Einheit sah und auserwählte nicht gelten ließ. Das wunderbare Mädchen aus grünbraunem Granit des Osloer Museums trägt auf einem zum Bersten vollkommenen Körper einen mongolisch-negroiden Kopf. Da in der neuen Carlsberg-Glyptothek fast alle Statuen aus weißem Marmor sind, ist auch die Wassermutter aus dem hellen Material. Darunter leidet der Eindruck ein wenig. Nielsen hat ein zweites Exemplar in Bronze gießen lassen. In neuester Zeit hat das Haus eine liegende Frauenfigur erworben. Bis jetzt nur als Abguß in Kunststeinmasse. Ein hinreißend schönes Werk.

Beim Wettbewerb zu einem Denkmal für im Weltkrieg umgekommene dänische Seeleute fiel Nielsen durch. Aus einer Bronze-Skizze erkennt man, was die Preisrichter angerichtet haben. Indessen, als Kai Nielsen starb, veranstalteten die Kopenhagener einen Fackelzug durch die Straßen der Stadt. Wann wird das einem jungen umstrittenen deutschen Künstler geschehen? Der Vollständigkeit halber will ich erwähnen, daß die Glyptothek neben den vielen echten und zweifelhaften Römerköpfen und -jünglingen herrliche ägyptische Granit-Plastiken besitzt. Und in der modernen Abteilung solche unvorstellbaren Bilder wie »Der Absinthtrinker« von Monet, seinerzeit vom »Salon« zurückgewiesen, von Courbet die »jungen Engländerinnen auf einem Balkon« und die »Landschaft mit Baumgruppe«, die alle romantischen Landschaftsmaler geringen Formats in ihrem Bemühen entschuldigt. Rodin hat mich kalt gelassen. Leider.

Die schönsten Butterbrote gibt es bei Davidsen. Seine ständige Liste umfaßt mehr als hundert Arten, vom gerösteten Dorschrogen bis zu den eigenimportierten Käsesorten aller Länder. Ein illustriertes Fischfilet ist ein umfassendes Menü, in dem Kaviar, Hummer, Austern, grüner Spargel, Oliven, Ingwer, Fleisch, Kartoffelschnee, Salate und ein wenig Rotzunge vorkommen. Wivex aber ist die große Form eines delikaten Restaurants, in seiner Art das größte Unternehmen Europas. Dort sah ich eines der schönsten Kopenhagener Mädchen - oder war es eine Frau? - mit einem dünnen, vergrämten, frühgealterten, gutangezogenen Mann speisen. Zuerst schob sie gekühlten Hering in den Mund. Dann ein wenig Kaviar, Lachs. Danach Huhn, Salat, Räucheraal, Rostbraten mit Meerrettich. Trank Tuborgbier dazu. Aß das warme Gericht, nahm den Kaffee. Und lächelte zart »yndig, fortryllende«. Wie eine unschuldige Blume, in dunkelkarierter Bluse. Man träumt und weint zugleich, wenn man es begreift.

© Hoffmann & Campe 2018

(special thanks to Goethe-Institut Dänemark)

En lille rejse gennem København
 

København er uden tvivl først og fremmest en arbejdets by. Den deler skæbne med alle andre storbyer siden Babylons opførelse: at være et kæmpe arsenal af arbejdende hænder, der kommer og går. De ordentlige og til dels smukke gader dækker over det, der holdes skjult bag murene. Lykke og elendighed. Alle trin i den menneskelige tilværelse. Man skal ikke lade sig narre.

Men på overfladen, så at sige med en svagt gennemskinnende hud, forekommer København som en let, fri og dejlig bosættelse, der svømmer på havet, et par fod over vandet, som åbenbart ikke skaber ulykke med ondskabsfulde stormfloder. Og som er flydt sammen i det aldeles velgørende sund. På hvilket skibene driver afsted. Hvorfra et par ufarlige grønne forter stikker op; i det fjerne den svenske kyst og øen Hven, hvor Tycho Brahe levede og konstruerede sine instrumenter – indtil en nykronet konge, uden agtelse for manden og hans gøren, fordrev ham som et skadedyr og en djævletilbeder. Også Struensee blev henrettet i København. Det er der en sten, der angiver.

Det er altså en hovedstad med en vis alder. Med en broget historie. Med konger, der æltede små kugler af bolledej for at bruge dem som skyts mod gæsters ansigter. Melankolsk og samtidig omsiggribende som en af Dietrich Buxtehudes orgelchaconner, Buxtehude, der netop blev født i dette landskab og gennemlevede en stormfuld og glødende ungdom.

Man mærker tydeligt den fred, der ligger dybt i jorden. Netop på denne jord har noget, man kunne kalde en københavnsk byggestil, kunnet udvikle sig: en oversættelse af klassiske idealer til årtiernes forskellige behov. Denne tradition lever stadig videre den dag i dag. Selv de nyeste huse, der kun er udstyret med glatte vægge, lige linjer og tydelige proportioner, har noget af denne humanistiske varme, denne rigdom af noget hinsides formålsbestemt tilbage. Her er der på ingen måde tale om det rent konstruktives nøgenhed. Her er ingen forgudelse af glas og beton for deres egen skyld, som hos den strenge Le Corbusier. I gaderne finder man knap fuldendte arkader med forunderligt enkle granitsøjler, der står som om de har stået i hundrede år.

Alligevel er København ikke virkelig en kunstby. Carlsberg Glyptotek kan takke dansk øl for at være blevet opført. Men hvilket andet sted i verden ville et bryggeris fortjeneste blive brugt til at grundlægge en så betydningsfuld kunstsamling? Er man i København skal man, udover Børsen, tårnet på Vor Frelser Kirke og Restaurant Wivex, se Thorvaldsens Museum. Jeg har været fire gange i byen og brudt denne regel. Indtil jeg et eller andet sted så dødsmasken afbildet, en tyk mands fredelige ansigt, nemlig billedhuggerens sidste ansigt. Man kan godt sige, et smukt åsyn. Ikke lige så strengt og vidtskuende, ikke lige så guddommeligt aftegnet som den fede ægyptiske bygherre og prins Hemiunus ansigt. Men dog alligevel med en fjern lighed gennem årtusinderne. En familiær lighed. – Sammenligninger mellem Keops-pyramiden (som Hemiunu var bygherre for) og europæiske småtterier halter naturligvis på begge ben.

Og så en samtale. En københavner fortalte mig, at han i årtier ikke havde kunnet holde ud af se på »disse modbydelige skulpturer«; men med alderen var han begyndt at synes om dem. Selv fandt jeg den signende Kristus, der er hugget i gråhvid marmor og står på alteret i Domkirken, og i hundredetusindvis af kopier i gips, porcelæn og alabaster er vandret rundt for at blive tilbedt i hjemmene, som indbegrebet af kitsch. Og denne virkelige skikkelse af marmor og de tolv apostle er lige så lidt overbevisende som klichéerne. Kun på ét punkt er den en berigelse: den viser den overmenneskelige flid, forestillingsevnens præcision, dens skabers vilje til naturlig skønhed. Den eneste hindring herfor er konventionerne, dette tynde Europa og denne tynde tid.

Så jeg tog derhen. Selve museet, bygget af arkitekten Bindesbøll, i umiddelbar nærhed af Christiansborg og den yndige slotskirke, er en rigtig god, uprætentiøs bygning, der tjener et praktisk formål. Indeni er alle rummene lukket af tøndehvælvinger. Et net af smukke stukrelieffer og malerier i små formater lægger sig over hvælvingerne. I midten af en gårdhave befinder Thorvaldsens grav sig. I et af de øverste rum finder man alle de ordner og ærespræmier, som han blev tildelt. Antallet af hans værker er lige så forbavsende stort som antallet af udmærkelser. En naturlig proportion, der fremkalder smil og bitterhed hos betragteren, når han tænker på, hvordan den frie kunst i dag bliver dimensioneret. Og at Thorvaldsen i sin tid ikke kun må have været behagelig, det lærte jeg på hans museum. Aldrig nogensinde har andre billedværker givet mig så stærk en fornemmelse af abstrakt kød. Et eller andet uafladeligt sanseligt, som mangler udbruddet af lidenskab og laster. Adonis er betegnende for dette. Hvis man følger denne statue over skitserne, til modellen til det færdige resultat, så ser man kødets vej, forfinelsen indtil kødeliggørelsen. Meningen var at afbilde den smukkeste mand, ikke som Michelangelo i et anfald af blasfemi og vildfarelse eller med den græske oprigtighed for at prise blomstrende muskler, men snarere med en velovervejet tilbageholdenhed, lige før syndefaldet. Dog er Adonis ikke nær så overbevisende som statuen af Fyrst Włodzimierz Potocki i hyrdeklæder. Sandsynligvis virkede modellen opstemmende på kunstnerens fantasi. Og det lykkedes ham så godt at skabe et hoved, at det er svært at beskrive; endvidere et muskelspil omkring brystet, på armene, knæene og munden, der ikke er langt fra fuldkommenhed. Der er hundredvis af relieffer indsat i væggene. De viser, at Thorvaldsen kun var fri overfor dyret. Hans billeder af heste – hvilket man også ser på de store ridderstatuer – overtræffer langt dem af mennesker.

Når man nævner Thorvaldsen, må man ikke udelade den større danske billedhugger: Kai Nielsen, der døde som fyrreårig i 1924. Glyptoteket har i årevis haft enkelte værker af ham i besiddelse, herunder Vandmoderen, en halvt liggende kvindelig figur. Fire af billedhuggerens værker tyder på, at han på meget hedensk vis så alle menneskemasser som en enhed og ikke lod nogen gælde som udvalgte. Den fantastiske pige i grøn-brun granit på Oslo Museum bærer, oven på en overmåde fuldkommen krop, et mongolsknegroidt hoved. Eftersom næsten alle statuerne på Ny Carlsberg Glyptotek er af hvid marmor, er Vandmoderen også gjort i et lyst materiale. Indtrykket lider en smule under dette. Nielsen har også ladet et andet eksemplar støbe i bronze. For nyligt har huset erhvervet sig en liggende kvindefigur. Indtil nu kun som afstøbning i en kunststenmasse. Det er et henrivende smukt værk.

Da Nielsen deltog i en konkurrence om at få lov til at skabe et mindesmærke for Verdenskrigens faldne danske søfolk, fik han afslag. Ud fra en bronzeskitse kan man se, hvad bedømmelseskomitéen her er skyldig i. Men da Kai Nielsen døde, arrangerede københavnerne et fakkeltog gennem byens gader. Hvornår kommer det nogensinde til at ske for en ung omstridt tysk kunstner? For at få det hele med vil jeg også nævne, at Glyptoteket ud over de mange ægte og tvivlsomme romerske hoveder og ynglinge besidder nogle herlige ægyptiske granitskulpturer. Og i den moderne afdeling finder man så ufattelige billeder som »Absinthdrikkeren« af Monet, der i sin tid blev afvist af »Salon«, Courbets »Tre unge englænderinder ved et vindue« og »Landskab med træer«, som undskylder alle romantiske landskabsmalere af ringe format i deres anstrengelser. Rodin rørte mig ikke. Desværre.

Det bedste smørrebrød får man hos Davidsen. Hans faste liste omfatter mere end hundrede slags, fra stegt torskerogn til de selvimporterede oste fra andre lande. En garneret fiskefilet er en omfattende menu, der består af kaviar, hummer, østers, grønne asparges, oliver, ingefær, kød, kartoffelmos, salat og lidt rødtunge. Wivex er en delikat restaurant i stor stil, en af de største virksomheder af sin slags i Europa. Der så jeg en af de smukkeste københavnske piger – eller var det en kvinde? – spise med en tynd, forgræmmet, tidligt ældet, velklædt mand. Først skubbede hun en kølig sild i munden. Så lidt kaviar, så laks. Derefter hønsekød, salat, røget ål, steg med peberrod. Hun drak Tuborgøl til. Spiste den varme ret, drak kaffe. Smilede mildt »yndig, fortryllende«. Som en uskyldig blomst, i mørkternet bluse. Man drømmer og græder på én gang, når man begriber det.

© Hoffmann & Campe 2018


  • Country in which the text is set
    Denmark
  • Featured locations
    Copenhagen - Kopenhagen - København
  • Impact

    "A short journey through Copenhagen" is exactly what the title says: It is Jahnn's short journey through the churches, museums and restaurants of Copenhagen. In three pages Jahnn captures the atmosphere of the Danish capital. He reflects on the people, the buildings and the art. The text can be read as a travel guide and baroque picture of the soul of the city.

    The text was published in the newspaper Hamburger Fremdenblatt on the 22 August 1933. It does not belong to the major works of Jahnn, but it gives a perfect picture of his life (moving between Hamburg and Bornholm) and his way of experiencing the world (the enchantment of the objects he sees).

     

  • Balticness

    The text is set in Copenhagen and Jahnn explicitly connects the atmosphere of the city to its location in the middle of the Baltic Sea. Jahnn himself is also deeply rooted in the Baltic region, since he lived most of his life in Hamburg and on Bornholm. His short stay in Copenhagen and the text he wrote then become a middle station in a journey across the Baltic Sea.

     

    Troels Thorborg Andersen

  • Bibliographic information
    Hamburger Fremdenblatt 22 August, 1933
    Even published in: Hans Henny Jahnn, Werke und Tagebücher. Bd. 7, ed. by Thomas Freeman & Thomas Scheuffelen. Hamburg: Hoffmann & Campe 1974, p. 365-368
     
  • Year of first publication
    1933
  • Place of first publication
    Hamburg